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Foto: Kai Bleifuß

Kunstreise Juli 2022

Kunstreise nach Kassel zur documenta fifteen

Trotz negativer Schlagzeilen hat die „documenta fifteen“ Mitte Juni ihre Tore geöffnet. Eine Gruppe des Kunstvereins Göppingen hatte nun im Rahmen einer zweitägigen Exkursion die Gelegenheit, sich von der größten Kunstschau der Welt ein eigenes Bild zu machen.

Bücherreihen, dokumentarische Filme und schematische Zeichnungen zur erfolgreichen Durchführung von Kulturprojekten: Schon bei der anfänglichen Runde durch das Fridericianum, einen der zentralsten Documenta-Schauplätze, wurde klar, dass in diesem Jahr vieles anders ist. Zu sehen gibt es kaum Werke der „üblichen Verdächtigen“, also prominenter Künstlerinnen und Künstler, die in den Verkaufsmessen von Köln bis Basel regelmäßig Spitzenpreise erzielen. Stattdessen erwarten das Publikum meist Kollektive von Kunstschaffenden aus dem globalen Süden, die sich zusammengetan haben, um Archive ihrer Kultur anzulegen, Bildungsinitiativen zu starten oder ihre Stimme im Kampf gegen staatliche Unterdrückung zu finden. Besonders eindrucksvoll erschien der Kunstvereinsgruppe die Installation „Return to Sender“ draußen im Park: säuberlich geordnete Pakete aus Altkleidern und kaputten Bauteilen elektronischer Geräte, die ursprünglich von Europa nach Afrika verschifft wurden, bevor der kenianische Künstlerzusammenschluss „The Nest Collective“ sie als nachdenklich stimmende Großplastik zurück zu ihren Ursprüngen gebracht hat.

Werner Meyer, der frühere Direktor der Göppinger Kunsthalle, erwies sich einmal mehr als kompetenter und unterhaltsamer Guide, der die Documenta-Besucher entlang seines roten Fadens durch das Ausstellungsgelände begleitete und dabei auch Umstrittenes sicher einzuordnen wusste. Am Ende von zwei ereignisreichen Tagen stand für die Gäste aus Göppingen schon fest, dass der Kunstverein auch 2027 zur nächsten Documenta wieder die Fahrt nach Kassel antreten wird.

Documenta Fifteen, Kassel
Mehr Informationen:

Am Samstag und Sonntag, dem 2. und 3. Juli, haben wir eine Kunstreise zur documenta fifteen nach Kassel angeboten. Werner Meyer, den meisten sicher noch bestens als ehemaliger Direktor der Kunsthalle Göppingen bekannt, hat mit den TeilnehmerInnen einen Rundgang zu den spannendsten Kunstorten der Stadt unternommen. Die Anreise erfolgte, ebenfalls von uns organisiert, per Bahn.