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Behaarte Beine in braunen Schuhen vor einem cremefarbenen Vorhang; daneben der Ausstellungstitel „Anna Lea Hucht. Furry Flowers“.
Abb.: Ohne Titel, 2020, Aquarell auf Papier © Foto: Jens Ziehe, Leihgabe: Land Baden-Württemberg
Jahresausstellung 2025

ANNA LEA HUCHT. FURRY FLOWERS

Der Kunstverein Göppingen e.V. zeigt ab dem 17. Oktober 2025 in seiner Jahresausstellung Anna Lea Hucht. Furry Flowers Werke der deutschen Künstlerin in der Kunsthalle Göppingen.

Anna Lea Huchts Arbeiten zeigen meist Innenräume, Gebrauchsgegenstände sowie Menschen, Tiere und Pflanzen. Die dargestellten Szenerien sind nie reine Abbildungen der Realität und erzählen keine eindeutigen Geschichten, sondern öffnen durch surreale Details und subtile Verschiebungen Übergänge zwischen Subjekt und Objekt. Alles scheint beseelt zu sein und der Betrachter ist damit konfrontiert.

Huchts Herangehensweise ist minutiös und detailreich. Die Darstellungen von Innenräumen erfolgen häufig aus erhöhter Perspektive, sie schaffen Distanz und bilden gleichzeitig eine traumhafte Atmosphäre, in der man lang verweilen kann. In den schwarz-weißen Aquarellen gewinnt das Alltägliche – Vasen, Papierkörbe oder Kännchen – eine stille Präsenz. Was auf den ersten Blick fast fotografisch wirkt, verrät beim zweiten Hinsehen eine sorgfältige Maltechnik.

Auch bei den Keramiken zeigt sich ein ähnlicher Prozess. Während frühere Tonobjekte eine direkte Verbindung zu den figurativen Elementen von Huchts Zeichnungen herstellen und die Idee nahelegen, dass die dargestellten Objekte in die dritte Dimension treten, öffnen die neueren organischen und abstrakten Formen der Plastiken einen noch emotionaleren Zugang. Die Grenzen zwischen Belebtem und Unbelebtem, Realität und Imagination, verschmelzen zu einer neuen Dimension und erinnern an die Surrealisten mit ihrem automatischen Schreiben zu Beginn der 1920er Jahre.

Zeichnungen, Aquarelle und Plastiken treten im Ausstellungsraum in einen stillen Dialog. Die Besucherinnen und Besucher begegnen der poetischen, magischen und eigenständigen Bildsprache von Anna Lea Hucht, in der Lebewesen und Gegenstände intime und lebendige Erinnerungsträger sein können.

Ausstellungseröffnung

Freitag, 17. Oktober 2025 um 19 Uhr
Einladungskarte [PDF]

Grußworte

Johannes Heberle
Erster Bürgermeister der Stadt Göppingen

Dr. Melanie Ardjah
Direktorin Kunsthalle Göppingen

Einführung

Katia Fazio
Künstlerische Leitung Kunstverein Göppingen e.V.

Ausstellungszeitraum

18. Oktober 2025 bis 11. Januar 2026

Öffnungszeiten

Di–Fr 13–19 Uhr und Sa, So, Feiertage
11–19 Uhr | Mo geschlossen

Kunstverein Göppingen e.V.
in der Kunsthalle Göppingen
Marstallstraße 55 | 73033 Göppingen

Rahmenprogramm

Lesung

Do, 13.11.2025, 19 Uhr
Mit Dr. Kai Bleifuß und Dr. Gerd Kolter

Performance / Konzert

Sa, 13.12.2025
Pflanzenmusik. Eine Klangreise zwischen Natur und Kunst mit Cassis B. Staudt (Klangkünstlerin und Komponistin)
Performance: 11:00 – 18:30 Uhr
Konzert: 20:00 Uhr

Finissage

So, 11.01.2026, 17 Uhr
Finissage mit Künstlergespräch

Die Kunstvermittlung der Kunsthalle Göppingen bietet zur Ausstellung Führungen, Lesungen und Workshops.

Porträt der Künstlerin Anna Lea Hucht in einem rot-blauen Oberteil, sie blickt ruhig in die Kamera.

Kurzvita

Anna Lea Hucht (*1980) lebt und arbeitet in Berlin und Athen. Ihre Arbeiten waren bereits national und international in renommierten Institutionen zu sehen, u.a. der Galerie Meyer Riegger / Berlin, der Stiftung ARCH Athens sowie dem Museum Franz Gertsch. Sie erhielt u.a. den Bonner Kunstpreis, den HAP-Grieshaber-Preis sowie den Horst-Janssen-Grafikpreis.

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